Konzept

Die Kindergärten übernehmen die feingliedrige Körnung des Quartiers und integrieren sich in den Bestand, indem sie eine sich windende Figur mit Höfen ausbilden. Lauben verbinden die Baukörper und generieren eine Durchlässigkeit, welche Blickbezüge ermöglichen und den Bezug zwischen Aussen-, Innen- und Zwischenraum fördern. Mit der Gebäudekomposition wird eine kindergerechte «kleine Schule in der grossen Schule» umgesetzt, welche vielseitige und anregende Aussenräume anbietet.

Differenzierte Raumhöhen erzeugen eine vielseitige und kreative Atmosphäre. Das niedrige Galeriegeschoss schafft eine Rückzugsmöglichkeit, und erweitert das Entdeckungsangebot durch eine Massstabs- und Horizontverschiebung. Die tektonisch vielschichtige Fassade mit vorfabrizierten, selbsttragenden Betonelementen und vorvergrauten Holzfüllungen prägt die Erscheinung der Neubauten. Die schützende Schale bildet einen starken Kontrast zum tragenden und dämmenden Kern. Die hellen Innenräume werden durch das Tragwerk in Holzbauweise strukturiert und erhalten durch weiss pigmentierte Holzverkleidungen aus Dreischichtplatten einen sinnlichen Charakter.

Die Materialverwendung folgt dem Prinzip der Dauerhaftigkeit und der Materialechtheit. Als modulares System bieten die identischen Gebäudekörper zudem eine effiziente und ökonomische Lösung an. Die Systemtrennung zwischen Tragstruktur, Bekleidung und Haustechnik garantiert austauschbare Bauteile und begünstigt den Unterhalt und eine vereinfachte Wiederverwertung beim Gebäuderückbau.

Ort
Lengnau BE

Bauherrschaft
Gemeinde

Architekt
Fahrni Partner Architekten GmbH, Luzern
Projektverantwortung
Sacha Fahrni, Kalliopi Lazaris, Josianne Gsponer
Mitarbeit
Jonas Bachmann, Daniel Hug, Reto Rogger, Silvan Marbach

Bauleitung
Späti AG, Bellach

Spezialisten
Winter + Walter AG, Gelterkinden

Holzbau
Beer Holzbau AG, Ostermundigen

Bild
Felix Gerber, Thun

Auftragsart
Neubau, Wettbewerb, 1. Preis

Fertigstellung
2020