Schulprovisorium Vitznau2024




Skizzen
Details
Konzept
Der Schulraum in Vitznau ist an seine Grenzen gelangt. Als Ergebnis der Machbarkeitsstudie zur Schulraumentwicklung zeigte sich, dass die vorhandene Infrastruktur kurzfristig nicht ausreicht, um den wachsenden Raumbedarf zu decken. Ein temporäres Schulprovisorium schafft Entlastung, bis mittel- bis langfristige Massnahmen wie der Standortwechsel der Feuerwehr greifen. Die Übergangslösung ist auf fünf Jahre ausgelegt und setzt auf eine qualitativ hochwertige, nachhaltige Ausführung.
Für die Gemeinde war zentral, dass alle Unterrichtsräume weiterhin nahe beieinander im Hauptgebäude verbleiben. Ausgelagert werden deshalb die schulbegleitenden Dienste sowie die Büros der Schulleitung und der Schuladministration.
Das Provisorium wird direkt an das erhaltenswerte Schulhaus aus den 1960er-Jahren angeschlossen. Über das bestehende Vordach entsteht ein gedeckter Übergang ohne zusätzliche bauliche Strukturen. Der Standort auf dem heutigen Pausenplatz erfüllt die komplexen Anforderungen von Gewässerschutz, Feuerwehrzufahrt und Zivilschutzanlage.
Die modulare Holzbauweise ermöglicht eine klare Grundrissstruktur mit hoher Der hohe Vorfertigungsgrad verkürzt die Bauzeit erheblich und erlaubt eine spätere Wiederverwendung der Module an einem anderen Standort, etwa durch Umnutzung, Aufstockung oder Erweiterung.
Die vertikale Fassadenschalung aus sägerohem Tannenholz ist vorvergraut und mit einer Lasur behandelt. Im Bereich des eigenständigen Volumenkörpers des Treppenhauses bleibt die Schalung offen. Farblich ordnet sich das Gebäude dem Hauptbau unter, nimmt aber die Erdtöne dessen Fensterrahmen, Storen und Feuerwehrtor auf und schafft so eine subtile Verbindung zum Bestand.
Ort
Vitznau LU
Bauherrschaft
Gemeinde Vitznau
Architekt
Fahrni Partner Architekten GmbH, Luzern
Projektverantwortung
Sacha Fahrni, Jasmi Nagalingam
Mitarbeit
Svea Zurfluh
Holzmodulbau
ERNE AG Holzbau
Bilder
Fahrni Partner Architekten GmbH, Luzern
Auftragsart
Neubau, Direktauftrag
Fertigstellung
2024